Und auf den Rossen findet ihr Krieger ohne Gedeck von Sattel und Seil,

gegen euch rennend, getrennt vom Köcher der Pfeil.

Zeile aus einem Volkslied der If'rath

 

Wie der Wind über Dünen und Steppe, so ziehen auch die Vertreter des Hauses If'rath durch Drakien. Sie haben ihren Lebensstil an die kargen, unwirtlichen Weiten des Landes angepasst und sind so allgegenwärtig wie das Element, das sie preisen. Ifrath sind stolz auf sich und ihre langen Traditionen. Da sie neben der Viehzucht hauptsächlich vom Handel leben schätzen sie Stabilität und Frieden. Das nomadische Leben der kleinen Familienverbände ist hart genug, auch ohne Aufruhr und Konflikte.

Intrigen und politische Machtkämpfe sind in ihren Augen die faulen Früchte des überquellenden Wohlstandes. Die verwöhnten Häuser in den Städten haben sich das Leben so leicht und langweilig gemacht, dass sie Verrat und Kampf brauchen, um es wieder interessant zu gestalten.

Diese Abneigung gegen Gewalt sollte jedoch nie mit Schwäche verwechselt werden. Aus den Familien von If'rath stammen die besten Reiter des Landes. Ihre Ausbildung gilt erst als beendet, wenn sie in der Lage sind im vollen Ritt ein Ziel mit dem Bogen zu treffen und einen Beutel vom Boden aufzuheben. Wenn der Familie unrecht geschieht, dann ziehen diese Reiter über Felder und durch Dörfer, so erbarmungslos und verheerend wie ein Sturm.

Verehrtes Element: Luft

Devise: Wer Wind sät wird Sturm ernten.

Herrschaftsgebiet:

Institutionen:

  • Will man einen Brief oder ein Päckchen schnell durch das Land schicken, dann beauftragt man am besten einen Windreiter der If'rath. Sie kennen die Wege durch das lebensfeindliche Gelände der Steppen und Wüsten am besten. Und kommt ein Reiter an einem Ger (Lagerplatz der Ifrath) an, so wird ihm nicht nur ein Platz zum Ruhen und Verpflegung geboten, sondern es werden auch die Pferde gewechselt. Somit muss der Reiter nicht warten bis sein erschöpftes Tier sich ausgeruht hat und es kommt frisches Blut in die Herde des Gers.

Tugenden:

  • Gastfreundschaft
  • Bodenständigkeit
  • Überlebenskünstler

Schwächen:

  • Konservativ/rückschrittlich
  • Vorurteilsbehaftet

Traditionen/Gebräuche/Feiertage:

  • Der Tag des Umzugs ist heilig. Zuvor haben die besten Reiter des Clans einen neuen Lagerplatz gesucht. Mit uralten Ritualen wird der beste Platz und der Tag für den Umzug bestimmt. Streit ist an den Tagen vor und während des Umzugs untersagt, um die Luft für diesen Tag rein zu halten. Begegnet die Familie auf dem Weg Reisenden, so wird denen Tee und Milch angeboten. Ein Familienclan zieht im Jahr sechs bis acht Mal um und legt dabei Strecken von 15 bis 20 Kilometern zurück.
  • Wenn ein Fremder einen Lagerplatz (Ger) betritt, so wird er vorsichtig jedoch stets gastfreundlich empfangen. Schließlich wissen die Bewohner der Steppe am besten wie kräftezehrend diese sein kann. Meist werden Reisende in die große Jurte des Familienoberhauptes eskortiert, wo vergorene Stutenmilch angeboten wird. Wer davon trinkt verspricht sich dem Ger und allen seinen Bewohnern gegenüber friedlich zu verhalten. Es ist angebracht dem Familienoberhaupt danach ein Gastgeschenk zu überreichen. Danach wird dem Fremden Bewirtung und Unterkunft geboten.
  • Vögel gelten als Botschafter des Luftgeistes. Es gibt es viele Sprichwörter und Weisheiten, die sich auf den Anblick von Vögeln beziehen. An Festtagen schmücken sich die If'rath mit bunten Federn und oft werden Werkzeuge oder Musikinstrumente mit Schnitzereien der Tiere verziert (z.B. das lautenartige Saiteninstrument Khun tovshuur).

Typische Vertreter:

  • Mitglied einer nomadischen Familie: Das Hirtenleben im kleinen Familienverbund ist hart und entbehrungsreich. Oft verlassen die erwachsenen Kinder das Lager, um ein einfacheres, besseres Leben zu finden. Sie sind in der Lage für sich selbst zu sorgen und kennen viele einfache Handwerke, sind Krieger oder Kräuterkundige.
  • Händler: Die Mitglieder eines Gers kommen selten in Städte, um ihre Waren zu verkaufen und sich selbst mit allem zu versorgen, was sie in der Steppe nicht finden. Einige Mitglieder des Hauses schließen diese Lücke. Sie ziehen als Wanderhändler in die Jurtensiedlungen und tauschen die Kostbarkeiten der Städte gegen Steppenpflanzen (besonders Heil-, Rauch- und Gewürzkräuter) und tierische Produkte wie Felle, trockenes Fleisch und Leim, wofür sie wiederum bei den Stadtbewohnern dankbare Abnehmer finden.
  • Karawanenführer: Die Wege durch die Wüsten sind gefährlich und es wäre purer Selbstmord sich ohne kundigen Führer auf den Weg zu machen. Diese Aufgabe wird meist gut bezahlt.
  • Heiler: Das Volk der If'rath kennt die Wirkung zahlreicher Wüsten- und Steppenpflanzen. Mit ihrem Wissen stellen sie heilkräftige Salben, Tees und Tinkturen her. Oft ziehen kräuterkundige Heiler aus diesem Haus in die Städte, um dort Verletzungen und Krankheiten zu behandeln.

 

Arabische, Arabische Pferde, Pferde, Pferd, Bucht

Ein Pferd, geschmückt für den Tag des Umzugs.

Hundsgiftgewächse Apocynaceae, Apple, Hintergrund

Der Wüstensalbei, eine heilkräftige Teepflanze.