Die Friedenwächter

 

Neben den Häusern und dem politischen Staatsapparat gibt es in Drakien noch eine dritte, den Legaten repräsentierende Macht. Dies sind die Friedenswächter. Geschaffen wurde dieser Rang vom 7. Legaten.

Friedenswächter sind Personen, die ähnlich wie ein unabhängiger Ermittler oder Inquisitor, das Land bereisen und Probleme lösen. Sie haben den Vorteil dass sie schneller handeln können als der Staatsapparat, aber nicht auf den Vorteil eines Hauses bedacht sind. Dementsprechend streng sind auch die Auswahlkriterien. So kann nur ein Friedenswächter werden, dessen Loyalität zu Drakien außer Frage steht und der sich durch besondere Errungenschaften hervorgetan hat. Dabei spielt die Herkunft und die Bevölkerungsschicht keine Rolle. Da die Friedenswöchter so unterschiedlich wie ihre Herkunft sind, wurden drei Arten des Wächters eingeführt. So gibt es militärische, gelehrte und zivile Friedenswächter. Sie alle haben unterschiedliche Befugnisse und Aufgaben.

 

Der militärische Friedenswächter zeichnet sich durch Kampfkraft und gute militärische Kenntnisse aus. Einmal im Jahr gibt es ein traditionell von Dra'kar ausgerichtetes, großes Turnier, bei dem sich (natürlich nach einer Vorauswahl), die Stärksten des Landes messen können. Der Sieger hat das Recht als militärischer Friedenswächter seinen Dienst anzutreten. Böse Zungen behaupten, dass dies die einfachste Art ist, ein Friedenswächter zu werden. Am ehesten kann man sie mit einer Art Polizei vergleichen. Sie können vor Ort Truppen versammeln, wenn sie der Meinung sind ein Problem kann auf diese Weise schnell gelöst werden. Auch dürfen sie in Abwesendheit eines höherrangigen Offiziers bis zum Hauptmann den direkten Befehl über stationierte Truppen übernehmen. Allerdings können sie kritische Befehle nicht ändern oder Truppen, die schon mit einem Befehl unterwegs sind umleiten.

 

Der gelehrte Friedenswächter hat seinen Rang durch lange Forschung oder eine große Entdeckung erlangt. Häufig kommen sie aus den Häusern Mark'ar oder Nef'rath. Anders als die militärischen Friedenswächter ziehen sie oft umher um die Bevölkerung zu unterstützen, sei es in Gegenden wo eine Krankheit ausgebrochen ist oder in der Geist- oder Feenwesen gesichtet wurden. Sie haben das Recht, magische Gegenstände zu konfiszieren und zu verwahren, Experimente mit diesen Gegenständen durchzuführen oder auch zu zerstören. Im Regelfall werden Gegenstände, die als gefährlich erachtet werden zerstört oder in eine Akademie gebracht.

 

Der zivilie Friedenswächter ist oftmals nicht aus einem Haus. Hier sind viele einfache Leute vertreten, die sich durch ihre unermüdliche Arbeit im Staatsapparat oder der Verwaltung um das Reich verdient gemacht haben. Sie sind auch oft deutlich älter als die beiden anderen Arten der Friedenswächter und werden manchmal spöttisch als Altersposten bezeichnet. Trotzdem  kam es vor allem nach der aktuellen Öffnung des Reiches zu einem Bedeutungsschub, so dürfen zivile Friedenswächter die außerhalb Drakiens reisen Verhandlungen mit anderen Ländern führen und von Ihnen ausgehandelte Verträge haben mit hoher Wahrscheinlichkeit bestand. Zudem dürfen sie innerhalb des Reiches als Richter fungieren und an Gerichten teilnehmen.

 

Allen Friedenswächtern ist gemein, dass sie mit Erhalt des Titels ihr altes Leben ablegen. Egal aus welchem Haus man stammte oder aus welcher Stadt, man ist jetzt Friedenswächter. Der Adelstitel wird abgelegt und man verliert das Recht in der Erbfolge berücksichtigt zu werden. Man darf seine Hauszugehörigkeit aber weiterhin ausdrücken, allerdings ohne das Adelspräfix.
Friedenswächter sind in der Bevölkerung hoch angesehen und es wird generell davon ausgegangen dass sie zum Wohl des Reiches handeln. Sollte es doch zu einer Beschwerde kommen wird dies sehr ernst genommen und oft an höchster Stelle verhandelt.